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24.09.2019

Ein kurzer, radikaler Versuch, die Vergangenheit hinter sich zu lassen

Frisch aus dem Korbinian Verlag bei uns eingetroffen: »Immortal-Dead Soon III – Maniac 1.000.000 Eigenfikkung«. Das Buch ist gleichermaßen Adoleszenz-Manifest und Künstlerbuch, im Gewand eines Prosabandes. Bereits vor ein paar Jahren entstanden ist »IDSIII« gewissermaßen ein Zeitzeugnis, eines, das Kevin Kemter so heute nicht mehr schreiben (und malen) würde und das gerade deshalb heute gelesen werden sollte.

Der von über 90 Zeichnungen begleitete Text erzählt von einem, der loskommen will, sein eigener »Mann« sein will und sich deshalb von Babba Steinfels lossagen will. Er verliert sich in einer geheimen Welt der Zeichen, die für Außenstehende nichts als Hieroglyphen sind, findet seine eigene Sprache, versucht radikal unabhängig, anti und null gesellschaftskonform zu leben und entkommt dabei doch nicht den Vorstellungen davon, wie ein Mann – in diesem speziellen Fall: ein männlicher (»genialer«) Künstler – zu sein hat.

»IDSIII« ist ein kurzer und radikaler Versuch, die Vergangenheit hinter sich zu lassen – der scheitern MUSS.