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Helge Thielking: Das gute Kind

Als die durchnässte junge Frau an die Tür ihres einsamen Ferienhauses klopft, ist Femke Sundermann am Ende. Die suspendierte Kriminalkommissarin fühlt sich verantwortlich für den tragischen Tod ihres kleinen Sohnes. Das Mädchen an der Tür gibt vor, Lena zu sein, das neugeborene Kind, das vor 18 Jahren mit ihrer Mutter Anja spurlos verschwand. Als Anjas beste Freundin ist Femke völlig verstört. Der damals stattgefundene Indizienprozess, mit dem man den Vater des Kindes des Mordes an den beiden überführte, ist ihr noch in lebhafter Erinnerung! Konnte es denn sein? Schließlich sind die Leichen bis heute nicht aufgetaucht und der Mörder sitzt im Gefängnis und schweigt …

Femke rollt den Fall von damals wieder auf.

Ich hatte tatsächlich keine hohen Erwartungen an den Krimi, ich kannte den Autor nicht und nahm das Buch nur nach einer besonderen Empfehlung der Lektorin zur Hand. Aber was für eine Überraschung erwartete mich! Ein äußerst clever konstruierter Krimi, der buchstäblich auf der letzten Seite noch für eine Überraschung sorgte.

Ich las ihn in einem Rutsch durch, direkt nach einer unangenehmen Zahn-OP beim Kieferchirurgen. In einer Hand das Cool-Pad, in der anderen Hand das Buch. Es war so spannend, dass ich darüber sogar das Jammern vergaß …

Helge Thielking: Das gute Kind. Bastei Lübbe. Euro 9,99

Empfohlen von Kirsten Willeken