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Ottessa Moshfegh: Der Tod in ihren Händen

Ottessa Moshfegh ist für mich momentan eine der besten Autorinnen der amerikanischen Gegenwart. Besonders ihr neuer Roman »Der Tod in ihren Händen«, der bei Hanser Berlin erschienen ist, hat mich sehr beeindruckt.

Erzählt wird darin von der 72-jährigen Vesta Guhl, die auf einem Waldspaziergang einen Hinweis auf einen vermeintlichen Mord findet. Doch Moshfegh hat keinen klassischen Krimi geschrieben, sondern ein packendes Buch über Einsamkeit und Fiktion.

Auch wenn die Erkenntnis, dass wir unser Leben fiktionalisieren und als Roman (resp. Film) erzählen, spätestens seit der Postmoderne bekannt ist, zeigt die Autorin anhand ihrer unzuverlässigen Erzählerin, was passieren kann, wenn wir uns zu sehr in unseren Fiktionen verstricken. Ein großes Lesevergnügen!

Empfohlen von Markus Felsmann

Ottessa Moshfegh: Der Tod in ihren Händen

256 Seiten, ISBN 978-3-446-27017-6, Hanser Berlin, 22,00€

Erschienen: 25.01.2021