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Natascha Bell: Alexandra

»Alexandra« beginnt wie ein typischer Entführungsthriller. Marc und Alexandra scheinen eine glückliche Ehe geführt zu haben und als seine Frau verschwindet, ist Marc fest davon überzeugt, dass sie noch lebt, obwohl alle Beweise dagegen sprechen. Seine Suche nach ihr erleben wir aber nicht aus seiner Sicht, sondern aus Alexandras, zusammengesponnen aus Fakten und Fantasie. Sie ist an einem Ort, den wir nicht kennen, scheinbar eingesperrt, doch wir wissen nicht von wem und warum. In ihrem Bericht malt sie sich bis ins kleinste Detail aus, wie ihre Familie nach ihr sucht.

Warum? Was ist mit ihr passiert? Wem erzählt sie das alles und warum ist sie gefangen? Die viel zentraleren Fragen in diesem Thriller sind aber ganz andere, nämlich: wie weit darf Kunst gehen? Muss Kunst moralisch sein? Gibt es eine natürliche Grenze zwischen der Kunst und dem Leben des Künstlers?

»Alexandra« ist ein irreführender, ruhiger Psychothriller voller Denkanstöße, dessen Protagonistin den Leser in den Wahnsinn treiben wird.

 

Empfohlen von Miriam Broicher

Natascha Bell: Alexandra

416 Seiten, ISBN 978-3-453-29197-3, Diana, 17,00€

Erschienen: 04.03.2019