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Tristan Garcia: Faber. Der Zerstörer

Tristan Garcia hat hierzulande zuletzt mit seinem philosophischen Essay „Das intensive Leben" für Aufmerksamkeit gesorgt. Nun liegt, vier Jahre nach dem Erscheinen der französischen Originalausgabe, sein Roman „Faber der Zerstörer" auf Deutsch vor.

Erzählt wird die Geschichte von Mehdi Faber, Madeleine Olsen und Basile Lamaison, die sich in den 80er Jahren in der Grundschule einer Provinzstadt kennenlernen und anfreunden. Madeleine und Basile, Außenseiter der Klasse, sind sofort fasziniert vom intelligenten und mutigen Faber, der in dieser Dreierkonstellation sogleich die Rolle des Beschützers übernimmt. Das Trio wird unzertrennlich, schmiedet Zukunftspläne und wartet auf lebensverändernde Ereignisse, bis es eines Tages zum überraschenden Bruch kommt. 15 Jahre später fristen Madeleine und Basile ein Leben entsprechend den vorgezeichneten, durchschnittlichen Lebensentwürfen ihrer Generation. Zurückgelassen schmieden sie gemeinsam einen Plan, um sich für die gebrochenen Versprechen an Faber zu rächen.

Dieser Entwicklungsroman, der gleichzeitig auch als Kriminalgeschichte gelesen werden kann, erzählt drei Perspektiven auf zwei Zeitebenen. Der Leser wird an drei Versionen einer Wahrheit herangeführt, deren Teile sich nur langsam zusammenfügen. Ein Verwirrspiel, das bis zur letzten Seite die Spannung aufrecht hält.

 

Empfohlen von Jutta Sauerwald

Tristan Garcia: Faber. Der Zerstörer

432 Seiten, ISBN: 9783803132888, Wagenbach, 24,00€

Erschienen am 25. August 2017