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Benjamin von Stuckrad-Barre: Panikherz

Lieber Benjamin,

wie schön, endlich wieder etwas von dir zu lesen! Seitdem ich Ende der 90er Jahre deinen Debütroman „Soloalbum“ gelesen habe, warst du immer ein bisschen wie der coole große Bruder für mich. Der aus der behüteten Provinz in die große Stadt zieht. Dort in die Musikwelt eintaucht, die spannenden Bands trifft und mit ihnen durch die Nächte zieht. Du hast mir in deinen Reportagen von einem Leben berichtet, wie ich es mir damals als Teenager ausgemalt habe - für später, wenn das RICHTIGE LEBEN anfängt.

„Panikherz“ bringt mir nun dieses intensive Leben wieder sehr nah. Das wilde Rockstarleben und den Rockstarabsturz. Das Streben und das Scheitern. Es erzählt von einem jungen Mann, ausgestattet mit hoher Intelligenz und einem besonderen journalistischen Talent – und vom Größenwahn, der Orientierungslosigkeit und der grenzenlosen Selbstüberschätzung, die mit dem frühen Ruhm einhergehen. Gleichzeitig erzählt dieses Buch aber auch von den letzten 20 Jahren Popkultur und ihren Helden - allen voran Udo Lindenberg, der mit seinen Märchenliedern vom wilden Leben zunächst die Sehnsucht weckt und sich dann als Retter erweist. Er ist es, der (neben der Familie) auch in der schlimmsten Drogenzeit Kontakt hält und dich schließlich zurück zum Schreiben bringt. Und das ist dann auch fast wie im Märchen.

Deine Maja.

P.S.: Die Buchausstattung mit neongelbem Lese- und Kapitalbändchen finde ich MEGA!

 

Empfohlen von Maja Kuß

Benjamin von Stuckrad-Barre: Panikherz

576 Seiten, ISBN: 978-3-462-04885-8, 22,99€, KiWi Verlag

Erschienen am 10. März 2016