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Ronja von Rönne: Heute ist leider schlecht

Man nehme eine glückliche Kindheit, drei abgebrochene Studiengänge, einen LSD-Trip, der in die Hose ging, und ganz viel Puste. Puste zum Jammern, Janken, Zetern, Nörgeln und sich dabei selbst Beobachten.

Das macht Ronja von Rönne normalerweise auf ihrem Blog „Sudelheft“ und in ihrer Kolumne in der Welt am Sonntag. Unter dem Titel „Heute ist leider schlecht - Beschwerden ans Leben“ sind ihre besten Texte (und ein paar brandneue) jetzt als Buch erschienen.

Der Autorin geht es in ihren Texten um nicht weniger als die pure Existenz: um Angst vor dem Altern, vor Shitstorms und Inkassounternehmen, und um ein Leben zwischen Depressionen und Cake-Pops. Außerdem werden wichtige Fragen beantwortet. Welche Menschen trifft man auf einer AfD-Demo? Werden Partys durch mehr Sponsoren besser? Wie viel Sex ist normal? Sätze, die mit „Wir Frauen“ beginnen, kommen erfreulicherweise nicht vor, ebenso wenig wie Schubladen und Klischees.

Dieses Buch ist, als ob jemand mitten im Heulkrampf auf die Stopptaste drückt, sich kurz im Spiegel zuzwinkert und dann aus vollem Herzen weiterflennt.

PS: Auf dem Buchrücken wird die Elle zitiert: Ronja von Rönne porträtiere irgendeine Generation. Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. 

 

 

Empfohlen von Taja Rüger

Ronja von Rönne: Heute ist leider schlecht

208 Seiten, ISBN: 978-3-596-03703-2, 12,99€, Fischer Verlage

Erschienen: 23. Februar 2017