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Frank Schulz: Onno Viets und der weiße Hirsch

Endlich, Onno ist wieder da!

Nach seinem ersten Fall mit dem „Irren vom Kiez“ ist Onno völlig aus der Bahn geworfen. Nacht für Nacht plagen ihn Alpträume, in denen er von einem nackten, tätowierten Zwei-Meter-Mann verfolgt wird (besagter „Irrer“), und selbst sein wöchentliches Tischtennis-Turnier vermag ihn nicht mehr abzulenken. Um wieder zur Ruhe zu kommen, quartiert sich Onno kurzerhand bei seinen Schwiegereltern ein, in einem norddeutschen 300-Seelen-Dorf namens Finkloch.

Doch mit Ruhe ist es auch dort nicht weit her: Onno trifft auf gekreuzigte Pharaonenkatzen, eine bayrische Esoterikerin mit Fangemeinde, die nachts im Wald den Mond anruft, und einen toten Waidmann… Und wer ist „Nelkenheini“? Die Erwähnung dieses Namens führt in regelmäßigen Abständen zum Verstummen der Dorfgemeinschaft.

Ich, jedenfalls, habe mich auch bei der Lektüre des zweiten Falls wieder ein bisschen in den Schluffi Onno verliebt. Wie auch anders bei einem Mann, dessen Sprachgewalt häufig (sehr häufig) in „Tjorp“ („Tja“) und „ch…ch…ch“ gipfelt? Ein sehr zu empfehlendes Buch, wenn man an einem regnerischen Wochenende nicht vor die Tür möchte.

 

Empfohlen von Kirsten Willeken

Frank Schulz: Onni Viets und der weiße Hirsch

368 Seiten, ISBN: 978-3-86971-127-0, 19,99€, Galiani Berlin

Erschienen: 08. September 2016